Montag, 30. Oktober 2006
Diszipliniert rechts vorbeischauen
Für Linkshänder geht es auch andersherum. Dem Gegenüber einfach zeigen, dass es viel Wichtigeres gibt, als ihn. Man warte also erst garnicht auf eine Gesprächssituation, sondern fange gleich so an. Wirft er sich ins Blickfeld oder schielen Sie, kommt Plan B ins Spiel.

Einfach eine X-beliebige Antwort geben, also z.B. fragt er/sie, ob du ihm beim Reifenwechseln helfen kannst einfach mit "Ich fahre schon nächste Woche wieder in den Urlaub " oder " Mein Chef hat mir schon wieder eine Gehaltserhöhung gegeben" antworten. Oder eben den Killer einsetzen: Jeden Satz mit "in Übereinstimmung mit der Prophezeiung" beenden.

Schlägt die anfängliche Irritation in eine Beschwerde um, umso besser. Damit hat er ja bewiesen, dass er/sie es nicht anders verdient hat. Dann einfach nach rechts schauen und ihn/sie links liegen lassen.

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Montag, 30. Oktober 2006
Plötzliche Überraschungsbesuche
Ja, richtig gelesen: Doppelt gemoppelt. Warum ? Ganz einfach.

Es reicht nicht, an Tagen wie so an einem Wochenende einfach herein zu platzen. Das könnte falsch aufgefasst werden, da zumindest theoretisch die Möglichkeit besteht, der andere hat Zeit. Es empfiehlt sich - vorher natürlich ja nicht anrufen - einfach auf der Matte zustehen. Am besten den anderen gar nicht richtig zu Worte kommen lassen und sich erst einmal selbst feiern, dass man da ist. Nur in seltenen Fällen wurde beobachtet, dass sich der Gastgeber geehrt fühlt. Ein Basic: Natürlich nicht vergessen, nichts mitzubringen.

Fühlt sich der andere überrumpelt, ist das schon die halbe Miete. Zum Highlight wird der Besuch schließlich, sich üppig bewirten lassen und sich wie selbstverständlich selbst zum Abendessen einladen. Und richtig zuschlagen! Die Chancen stehen gut, dass es das letzte Mal ist. Bingo.

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Unendlich lieb und verständlich sein
Hartgesottene Freunde können es einem manchmal ganz schön schwer machen. Manche lassen sich auch partout nicht abschütteln, da hilft eigentlich nur, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen und sie mit Liebe zu zudecken. Unendliches Verständnis aufbringen, niemals Kritisches äußern und zu jeder Tages- und Nachtzeit für den anderen da sei. Ja, das macht mürbe! Wem noch die richtigen Redewendungen fehlen, probiere es ´mal da mit: " Du, wie fühlt sich das an? " oder " Ich bin da ganz bei Dir" - sind schon nette Einstiege. Besser wird´s dann noch, sein eigenes Leben einfach aufzugeben und ganz in den Dienst des anderen zu stellen. Wetten, dem geht dann doch irgendwann die Puste aus !

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Wahrheiten über Kinder verbreiten
Paaren mit Kindern provozieren es förmlich: Ein leiser Einstieg empfiehlt sich, sie zunächst auf die Stufe von Haustieren zu stellen und auf die gemeinsam zugrundeliegende Philosophie hinzuweisen. Es fällt dem Geübten nicht schwer, verschiedene Stillhaltetechniken zu erläutern wie " Ich würde da kleine Pillen verabreichen". Das schafft zunächst eine gewisse Grundsympathie.

Ein bewährtes Finale ist das Thema "Wohin mit den häßlichen Bastelarbeiten, die die Bälger aus dem Kindergarten mitbringen". Die anschließende Diskussion ist grundsätzlich von erfrischender Kürze. Und Ruhe ist dann endlich auch.

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Events gemeinsam besuchen
Eine wunderschöne Variante, jüngst erst erfolgreich erprobt. Läßt sich spontan und situativ einsetzen - und das völlig unerwartet. Nur eine gemeinsame Einladung - natürlich von Freunden initiiert - ist notwendig. Gut dafür eignen sich Vernissagen. Wenn dann Ihre Freunde mit Ihrer Anwesenheit kokettieren und sich darin sonnen, ist nur noch ein finaler Satz nötig wie " Die Kleckserei kann doch jeder" oder " Hier stellen ja nur Kranke aus ". Für Dichterlesungen sei die Frage empfohlen, warum die Gedichte sich nicht reimen. In Opern: Lautes Mitsingen.

Gut platziert vor dem Publikum garantiert: Das war Ihre letzte Einladung. Forever.

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Samstag, 28. Oktober 2006
Über die besten Freunde lästern
Zugegeben: Das ist schon die hohe Schule.

Locker beginnen und von diesem und jenen zu plaudern. Nicht vergessen die Freundschaft zum besten Freund oder Freundin in den Mittelpunkt zu stellen, wie sehr man sich mag, den anderen schätzt und so weiter mit der Bauchpinselei. Abgeschlossen wird mit dem melankolischen Blick in die Vergangenheit.

Und dann kommt die raffinierte Kurve: Der unscheinbare Nebensatz zum Abschluß. Nach einer Lobeshymne so etwa " na ja sagt Sie auch jedem" oder so ähnlich. Das diskriminiert feinsinnig. Und wirkt unglaublich.

Jeder möchte einfach in der Situation des "besten" Freundes sein. Nur nicht bei Dir selbst eben. Ein immer noch unübertroffener Weg in die Einsamkeit, besser in die Geruhsamkeit.

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Bilderabende veranstalten
Raffinierte unter Ihnen werden dies vielleicht schon kennen. Am besten ist eine unverfängliche Einladung "kommt doch ´mal auf ein Bier vorbei" an diejenigen, die man loshaben will. Ein wenig Vorbereitung muß sein: Aus dem Keller die verstaubten Bilder der letzten Jahre hochschleppen und geschickt verstecken. Die ersten Bildchen können schon kurz nach dem Eintreffen gezogen werden, der ideale Einstieg in die vergangenen 10 Kinder-Geburtstage, Urlaube, Familienfeiern usw.

Profis fügen noch einen Kommentar unter jedes Foto und erläutern diesen. Ganz Abgezockte halten noch einen Diaprojekter in Reserve. Bestens bewährt hat sich auch der Ortswechsel an den PC, um zu fünft oder mehr drumrumzustehen und sich Bildershows an zu tun. Allles in allem: Beste Voraussetzungen für stundenlange Langeweile.

Eins ist garantiert: Die kommen nie wieder.

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Verstehen - und ständig unterbrechen
Ist der "Freund" nicht gerade ein Masochist, verspricht auch diese Strategie beste Aussichten auf Erfolg: Erst so tun, als ob man zuhöre und immer schön nach unten nicken. Das treibt den gegenüber in einen Zustand des Verstanden-werdens.

Dann gut dosiert mit einem erst leichten "aber" einzuhaken und dies bewußt negativ formulieren ( Nicht vergessen: Oft "Du mußt" gebrauchen und den Zeigefinger anklagend erheben bzw. auf den Gegenüber richten )

Schüchtert dies nicht genug ein, hilft dann nur die Brechstange. Spätestens nach 3 Worten mit einem "Ja, aber" kontern, das Gespräch bei sich behalten und den anderen dann abhängen. Der bleibt abgehängt - Ehrenwort.

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Zügig seine intime Seite zeigen
Der andere soll doch schnell merken, woran er ist. Was soll´s hier immer so ´rum zu drucksen. Wenn es geschmeckt hat, ruhig einmal einen Rülpser loslassen. Schafft schließlich Erleichterung. Und: Wer pubst eigentlich nicht, ´mal ehrlich? Tischsitten können getrost ad-acta gelegt werden - man ist ja unter sich.

Und sich auch ´mal so richtig von Herzen kratzen - überall - und den Gegenüber ´mal so richtig drücken - das schafft Nähe, die überzeugt.

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Immer pünktlich verabreden
Fortgeschrittene können es einmal damit versuchen: Immer genaue Termine ausmachen und grundsätzlich später kommen. Das gibt dem gegenüber das richtige Gefühl: Er soll es richtig spüren, dass seine Zeit weniger Wert ist als meine. Und am Ende auf den Überraschungseffekt setzen. Denn hat er sich einmal daran gewöhnt, heißt´s absolut pünktlich zu sein. Da reicht schon einmal. Und ihn dann mit harschen Vorwürfe überhäufen - die merkt er sich garantiert. Für immer.

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